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Holz mit Holz kleben

Das Kleben von Holz mit Holz ist ein traditioneller Bestandteil des Tischlerhandwerks. Schreiner verwenden sogenannte „Tischlerleime“, die im flüssigen Zustand weiß und nach Aushärtung in der Regel durchsichtig sind. Die in den flüssigen Leimen enthaltenen, klebenden Substanzen sind als kleinste Teilchen (meist Kunststoffe auf Basis Polyvinylactat (kurz: PVAc)) in Wasser „dispergiert“, also fein verteilt. Darum spricht man von Dispersionen. Wasserbasierte Klebstoffe wie Leime sind lösemittelfrei. Sie können manuell aus der Düsenflasche oder aus dem Eimer mittels Pinsel, Rakel oder Automaten verarbeitet werden.

PVA-Leime entsprechen meist der Norm D3, bekannt als D3-Holzleim. Manche sind frei von Füllstoffen und trocknen transparent aus, andere nicht. Solche Leime sind für viele Anwendungen geeignet. Da sie nicht wasserfest sind, jedoch nicht für alle. Die Klebstoffindustrie bietet ein breites Sortiment verschiedener Leime an. Sowohl für weiche und harte Holzwerkstoffe wie Fichte, Kiefer, Buche und Eiche als auch für tropische Hölzer. Bei Produkten der Gruppe D3 ist zu beachten, dass sie eine Leimverbindung unter Wasserbelastung schwächen und schädigen können.

Polyurethanleime

Polyurethanleime gehören zur Gruppe D4. Sie sind wasserfest und verkleben neben Holz viele andere Materialien. Durch ihren Hauptbestandteil Polyurethan nennt man sie PU-Leime oder PUR-Leime. Selbst unter Einwirkung von fließendem Wasser büßen sie nichts an Klebkraft ein. Sie eignen sich sowohl für den Innen- als auch für den Außenbereich. Zum Beispiel zum Kleben und Reparieren von Möbeln, Treppen, Funktionsbauteilen oder Bedienelementen. Aufbereitete Holzwaren wie Leimholzbretter, Spanplatten, Sperrhölzer, MDF- oder OSP-Platten lassen sich mit diesen Leimen ebenfalls mühelos kleben.

Unsere Empfehlung

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Unser technicoll® Holzkleber ist ein schnell abbindender PVAc-Leim mit hoher Klebkraft (Beanspruchungsgruppe D3), speziell für kleinflächige Holzverklebungen.

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Die Leim-Normen (DIN EN 204)

D1: Verwendbar ausschließlich im Innenbereich und bei einer Holzfeuchte von bis zu 15%.

D2: Die Feuchte des Holzes darf maximal 18% betragen. Der Kontakt mit Wasser ist zu vermeiden. Dieser Leim kommt in Innenräumen zum Einsatz.

D3: Ein kurzzeitiger Kontakt mit Feuchte ist bei diesem Leim unproblematisch. Verwendbar ist er in Innenräumen mit hoher Luftfeuchte, wie es im Badezimmer oder in der Küche der Fall ist. Ein Einsatz im Außenbereich ist möglich, solange das Holz nicht direktem Regen ausgesetzt ist.

D4: Diesem Leim macht Feuchtigkeit nichts aus. Er lässt sich sowohl im Innen- als auch im Außenbereich verarbeiten.

Hinweis:

Oft werden Dispersionen fälschlicherweise auch als „wasserlöslich“ bezeichnet. Wasserlösliche Kleber/Leime sind ein anderes, spezielles Thema. (z.B. bei ablösbaren Flaschen-Etiketten, recycelbaren Papp- und Papierverbindungen u.v.m.)

Theo

Theo