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Metall mit Holz kleben

1. Metall blank mit Holz roh

Zu den blanken Metallen gehören Eisen, Stahl, Edelstahl und Buntmetalle wie Aluminium, Kupfer und Messing. Jedes dieser Metalle bringt eigene Klebeeigenschaften mit. Aus diesem Grund beobachtet man ein und demselben Kleber oft abweichende Festigkeiten.

Hochfeste Verbindungen zwischen blankem Metall und rohem Holz erreichen 2K-Kleber auf Basis Epoxidharz (EP). Solche Kleber haben eine lange Verarbeitungszeit und erlauben ein großflächiges Kleben. Geeignet sind auch 2-K-Kleber auf Basis Acrylat (MMA). Diese haben ebenfalls eine hohe Klebkraft, erreichen allerdings nicht ganz so hohe Festigkeiten wie Epoxidharz-Kleber.

Blanke Metalle sind vor jeder Klebung sorgfältig zu reinigen. Die zu klebenden Oberflächen sollten frei von Ölen, Fetten und Trennmitteln sein. Eine Vorbehandlung mit einem geeigneten Reinigungsmittel/Lösungsmittel ist zwingend erforderlich. Ein Anschleifen der Oberfläche darf immer erst nach erfolgter Reinigung durchgeführt werden. Anschleifen gilt nicht als Reinigung der Oberfläche, sondern vergrößert (durch Berg- und Talbildung) die Klebfläche. Nach dem Schleifvorgang sind die Klebflächen erneut zu reinigen. Je nach Anforderung kann es sinnvoll sein, das blanke Metall mit einem Haftverstärker (Primer) zu versehen.

Dies ist insbesondere dann angeraten, wenn ein Kleber zwar gut auf Holz klebt, aber weniger gut auf blankem Metall. Hölzer im rohen Zustand zeigen i. d. R. gute Klebeigenschaften zu Klebstoffen, die auch für Metalle geeignet sind. Wie auch bei den Metallen sind hier viele Holzarten anzutreffen: weiche Hölzer (Fichte, Kiefer), harte Hölzer (Buche und Eiche) und tropische Hölzer. Neben den physikalischen Eigenschaften sind der Feuchtigkeitsgehalt, ätherische Öle sowie Harzanteile zu berücksichtigen.

2. Metalle oberflächenveredelt mit Holz roh

Die Oberflächen von Metallen bezeichnet man als veredelt, wenn sie grundiert, lackiert oder beschichtet sind. Diese Veredelung besteht meist aus Kunststoff. Eine Vielzahl dieser Beschichtungen ist nicht gerade klebefreundlich. Oft ist einem die Veredelung sogar unbekannt. Eine Probeklebung zur Eignungsprüfung ist daher immer sinnvoll. Ein leichtes Anschleifen der Klebeflächen ist von Vorteil, sollte aber sanft erfolgen.

2-K Kleber auf Basis Acryl (MMA) zeigen auf Metallen mit veredelten Oberflächen ähnliche Festigkeiten wie auf blanken Metallen. Üblicherweise kommen Klebesysteme wie 1- und 2-K Kleber auf Basis Polyurethan (PUR) zum Einsatz. Beim Kleben großer Flächen sind neben den genannten Systemen vor allem Kontaktkleber auf Basis Polychloropren (CR) relevant. Sie gelten als preiswert und lassen sich einfach applizieren.

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3. Metall blank mit Holz oberflächenveredelt

Da Kontaktklebstoffe auf Basis Polychloropren (CR) bessere Klebeigenschaften zu blanken Metallen zeigen als solche auf Basis Polyurethan (PUR), bietet sich bei dieser Kombination der Einsatz von CR-Klebstoffen an. Enthalten die ausgewählten Kontaktklebstoffe Lösungsmittel, so verteilen sich die Dämpfe in der Umgebung. Es ist deshalb wichtig, beim Verarbeiten für ausreichend Zu- und Abluft zu sorgen, z. B. mit geeigneten Absauganlagen.

Theo

Theo